Die mir bekannten Schneideisenhalter lassen sich zwei Prinzipgruppen zuordnen:
Beide Prinzipien haben mich nicht überzeugt und so realisierte ich ein drittes Prinzip, das eine Mischung aus beiden o. g. Prinzipien ist, wobei meine Lösung sehr nahe beim handgestützten Prinzip liegt.
Und so sieht meine Lösung aus:
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Der Schneideisenhalter
(hier mit M12-Schneideisen) wird auf die |
Pinole geschoben, auf
der er frei drehen kann. Zur Abstützung des Drehmoments verwende ich |
diese Aussenbackenbremszange. |
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Der Härtetest: Das M12-Schneideisen gegen ein angerostetes 12er Rundmaterial! |
Und so gehts:
Und hier das Testergebnis:
Es geht - aber nicht schön:
Die Oberflächenqualität des Gewindes ist unbefriedigend, vor allem
aber zeigte sich, dass mit einem M12-Schneideisen die
Leistungsgrenze meiner Drehmaschine bzw. ihres Riementriebs
erreicht ist, der Riemen ist an der Rutschgrenze.
Die Aussenbackenbremszange hat erwartungsgemäss funktioniert:
Sie nimmt das Drehmoment auf und stützt es auf dem Oberschlitten
ab.
Bei Bedarf lässt sie sich sofort öffnen und gibt damit den
Schneideisenhalter frei, der dann frei auf der Pinole dreht.
Dass die Aussenbackenbremszange Spuren auf dem
Schneideisenhalter hinterlässt habe ich ebenfalls erwartet, ich
halte das für unkritisch.
Schneideisenhalter-Ausbaustufe 1 |
Der Schneideisenhalter war dann doch etwas sperrig, deshalb baute ich einen kleineren.
Das Material für den Schneideisenhalter fand sich in der Kiste und musste weder im Durchmesser noch in der Länge überdreht werden.
Eine Bohrung d12H7 sowie ein Bolzen d12 dient als Zentrierung
und Führung:
Der Zentrierbolzen wird in das Bohrfutter eingespannt und der
Schneideisenhalter aufgeschoben, so dass er zentriert und geführt
ist. Zumindest am Anfang, denn bei längeren Gewinden wird sich der
Schneideisenhalter vom Zentrierbolzen abziehen.
Zur Aufnahme der Schneideisen dient eine Aussparung d25x9, gehalten werden sie durch 5 Madenschrauben M5x10.
Zur Abstützung des Drehmoments ist ein 10er Rundstab vorgesehen,
der in eine M10-Gewindebohrung im Schneideisenhalter geschraubt
wird.
Schneideisenhalter, Zentrierbolzen und Drehmomentstütze.
Schneideisenhalter mit M10-Gewindebohrung.
Der Zentrierbolzen ist (nur ganz leicht) im Bohrfutter eingespannt und der Schneideisenhalter aufgeschoben - so sieht es auch aus, wenn er sich bei längeren Gewinden vom Zentrierbolzen abzieht.
Warnung: Ich bemühe mich zwar, sorgfältig zu arbeiten, aber ich muss Sie darauf hinweisen, dass Sie meine Hilfsmittel auf Ihr eigenes Risiko nachbauen! |