Drehmaschine: Erweiterungen 14
Umbau der Spannung von Schraube auf Exzenter
Idee:
Seither musste ich zum Klemmen der Drehstahlhalteraufnahmen die
Zylinderkopfschraube mit einem Schlüssel lösen und festziehen.
Was mich schon lange störte.
Die Schraube mit einem festen Halter versehen wollte ich nicht, weil
der beim Innenausdrehen dann vor dem Futter bzw. dem Werkstück
steht.
Irgendwann kam ich dann auf die Idee, die Schraubenklemmung durch
eine Exzenterklemmung zu ersetzen.
Wobei das Ganze problemlos rückbaubar sein sollte falls es sich
nicht bewähren sollte.
Und so sieht die fertige Lösung nun aus:
Wie es wurde was es ist
Schraube
Statt der M10-Schraube aus der Klemmung sollte eine M8-Schraube als
Zugglied verwendet werden, weil sie durch die Kernbohrung des
M8-Gewindes passt, das damit intakt und der Rückbau möglich bleibt.
Ich fertigte sie aus einer M10-Schraube an, weil ich den Kopf
erhalten wolte.
Sie dient nicht nur als Zugglied, sondern auch zur Feineinstellung
des Exzenterhubs.
li: Diese Schraube M10x50 (ausnahmsweise sogar eine echte
Inbusschraube) fand sich in meinem Bestand.
Dass das Gewinde etwas beschädigt ist spielt hier keine Rolle.
mi: Der Kopf wurde überdreht, damit er zum Schaft läuft.
re: Dann wurde das Schraubenende zentriert.
li: Die Schraube konnte nun am Kopf eingespannt und mit der
Reitstockspitze abgestützt werden.
mi: So liess sich der Schaft überdrehen udn ein M8 aufgeschnitten
werden.
re: M8-Schraube mit M10-Kopf.
Mutter
Die Mutter ist das Verbindungsglied zwischen Schraube und Exzenter.
Exzenter
Der Exzenter setzt die Drehbewegung des Hebels in eine Axialbewegung
desr Mutter und der Schraube um und bringt so die Spannkraft für die
Klemmung der Drehstahlhalteraufnahme auf.
li: Den eigentlichen Exzenter drehte ich im Vierbackenfutter mit
einzeln verstellbaren Backen.
re: Der komplette Exzenter, mit Betätigungsgriff.
li: Exzenter zusammengebaut.
re: Alle Spannelemente: Schraube, Mutter und Exzenter, der
Sicherungsring fehlt noch..
li: Wegen des Platzbedarfs der Exzenterbetätigung musste ich auch
den Spannhebel des Schnellwechseldrehstahlhaltergrundkörpers neu
anfertigen.
Den Hebel mit Endkugel konnte ich übernehmen, ich habe ihn nur etwas
gekürzt.
re: Beim Gewindeschneiden machte ich eine ganz neue und schmerzliche
Erfahrung.
Nun sind alle Bauteile fertig, was fehlt ist die Nacharbeit des
Schnellwechseldrehstahlhaltergrundkörpers, hier müssen noch zwei
Bohrungen und eine Senkung eingebracht werden.
Dann konnte alles zusammengebaut werden.
Der dicke Hebel mit der Endkugel spannt den Halter auf dem
Querschlitten.
Der dünne Hebel ohne Endkugel bewegt den Exzenter, der die Mutter
mitnimmt in die die Schraube eingeschraubt ist und damit den
Schwalbenschwanz bewegt.
Der Innensechskant der Schraube wird benötigt um die Schraube auf
den Hub des Exzenters einzustellen.
Was blieb jetzt noch zu tun?
Den Grundkörper des dicken Spannhebels drehte ich noch ab, weil es
eine Engstelle zum Exzenter gab.
Weil er mir aber nicht gefiel verwendete ich den seitherigen weiter.
Und ich musste den Exzenter noch mal ausbauen und fetten, da ich ihn
zum Testen trocken zusammengebaut hatte.
Es macht richtig Freude, wenn man beim Wechseln der
Drehstahlaufnahmen keinen Schlüssel mehr braucht, sondern nur noch
den Hebel eine Viertelumdrehung bewegen muss! Ausbaustufe
1:
So gut die Exzenterspannung auch funktionierte, die beiden
Spannhebel störten einander - so konnte der grosse Spannhebel des
Schnellwechselhalters nicht (störungsfrei) abgeschraubt werden.
Deshalb baute ich nun den Hebel des Exzenters um.
Zuerst klebte ich den Griff ein (weil ich später durch ihn
durchbohren musste) und spannte ihn auf die Fräse.
Hier ist der Hebel noch lang weil ich den Exzenter mit seiner Hilfe
an einem Aufspannwinkel ausrichtete.
Hier ist die Durchgangsbohrung (durch das Gewinde des Hebels)
gebohrt und der Hebel bereits entfernt (mit Hilfe eines
angetriebenen Werkzeugs - vulgo Handbügelsäge), er wird überfräst.
Die Bohrung wurde auf der Schraubenkopfseite angespiegelt und auf
der anderen Seite eine abgesetzte Fläche für den neuen Hebel
angefräst.
Der Hebel erhielt eine Längsbohrung und eine abgesetzte Stirnfläche.
Davon gibts aber keine Bilder.
Das Rändeln des Hebels war etwas schwierig, weil ich zum Aufspannen
der Rändelzange den Hebel des Exzenters benötigt hätte - der aber im
Spannzangenfutter steckte (Henne-Ei-Problem).
Wenn die Rändelzange nicht die Schraube des Hebels verdeckt hätte
dann hätte ich die Rändelzange spannen und dann den Hebel
abschrauben und in der Spannzange spannen können.
Das Problem liess sich aber provisorisch lösen und so konnte ich
rändeln. Nach ein paar Anläufen klappte das auch gut und ich konnte
den Hebel montieren.
Hier kann man erkennen, dass der Exzenterhebel nun unter dem
Spannhebel des Schnellwechseldrehstahlhalters liegt so dass sie sich
nicht mehr gegenseitig behindern, der Spanngriff des
Schnellwechseldrehstahlhalters lässt sich nun durchdrehen und so
konnte ich ihn wieder nutzen und endlich die Mutter ersetzen.
Hier in der Stellung zum Aussendrehen.
Und hier in der Stellung zum Innendrehen.
Warnung:
Ich bemühe mich zwar, sorgfältig zu arbeiten, aber ich
muss Sie darauf hinweisen, dass Sie meine Hilfsmittel auf
Ihr eigenes Risiko nachbauen!