Fräsmaschine: Erweiterungen 02b
Anbaumessschieber

Hinweis:

Als Batterie wird eine Knopfzelle vom Typ SR44, 1.55V benötigt.

Die AG13 Knopfzelle ist auch unter anderen Bezeichnungen bekannt:
A13 / A 13 / A-13 / AG13 / AG 13 / AG-13 / G13 / G 13 / G-13 / SG13 / SG 13 / SG-13 / V13A / V 13A / V 13 A / V-13A / V-13-A / V13GA / V 13GA / V 13 GA / V-13GA / V-13-GA / LR44 / LR 44 / LR-44 / LR44W / LR 44W / LR 44 W / LR-44W / LR-44-W / SR44 / SR 44 / SR-44 / SR44P / SR 44P / SR 44 P / SR-44P / SR-44-P / GP57 / GP 57 / GP-57 / A76 / A 76 / A-76 / KA76 / KA 76 / KA-76 / KS76 / KS 76 / KS-76 / PX76 / PX 76 / PX-76 / PX76A / PX 76A / PX 76 A / PX-76A / PX-76-A / V76PX / V 76PX / V 76 PX / V-76PX / V-76-PX / RW82 / RW 82 / RW-82 / 157 / V157 / V 157 / V-157 / D303 / D 303 / D-303 / V357 / V 357 / V-357 / L1154 / L 1154 / L-1154 / LR1154 / LR 1154 / LR-1154


Zusätzlich zum verstellbaren Schraubstock (links) gibts nun auch einen festen Niederzugschraubstock (rechts).
Und einen digitalen Anbaumessschieber für die x-Achse.
.


Anbaumessschieber.

Der Anbaumessschieber ist auf einer Aluminiumschiene befestigt, die in der vorderen Frästischnut (für die Längsanschläge) eingeschraubt ist.


Ausbaustufe 1:

Den Anbaumesschieber für die y-Achse hatte ich schon länger, aber mir wollte keine Halterung einfallen.
Jetzt sieht es so aus:

Anbaumessschieber für die y-Achse.


Ausbaustufe 2:

Beim Anbaumessschieber für die x-Achse hatte ich das Problem, dass bei manchen Fräspositionen der Messschieber mit dem Display durch den Schraubstock verdeckt wurde.
Ausserdem gefiel mit die sus- (schnellundschlampig-) Ausführung des Anschlags nicht mehr.

Deshalb baute ich die gesamte Anordnung um.
Die Aluminiumwinkelschiene als Träger des Anbaumessschiebers verwendete ich weiter, der waagerechte Schenkel musste nur schmaler gefräst werden.
Als Anschlag sah ich einen Rundstab vor, der sich in Längsrichtung verschieben lässt und in jeder Position geklemmt werden kann.
Damit lässt sich mit der Aluminiumwinkelschiene der Anbaumessschieber längs verschieben und beliebig positionieren.
Unabhängig davon lässt sich über den verschiebbaren Anschlagstab die Position des Messschiebers jeweils so festlegen, dass sie nicht vom Schraubstock verdeckt werden kann.
Seither lag sie jeweils rechts vom Schraubstock, nun liegt sie links davon (was aber auch wieder geändert werden kann, falls das nötig sein sollte) und damit in der Nähe der Anzeige der y-Achse, so dass beide gemeinsam abgelesen werden können.

Übersicht der beiden Anbaumessschieber. Die Grundplatte ist mit zwei Schrauben am Querschlitten befestigt.
Auf ihr ist das Klemmstück für den Anschlagstab angeschraubt.

Das Klemmstück von der anderen Seite. Unter den Messschieber habe ich einen Aluminiumwinkel
geschraubt, an den der Anschlagstab anstösst und ihn damit
nach links schiebt.

Falls nötig kann der Messschieber auch auf der anderen Seite positioniert werden, der Anschlagstab wird dann eben entsprechend verschoben.

Wie schon bei den anderen Anbaumessschiebern wird der Messschieber nur in eine Richtung geschoben und ist in der anderen Richtung frei.
Ich finde das besser, weil damit sonst evtl. auftretende Belastungen durch die Zwangsführung ausgeschlossen sind.
In der Praxis ist der eine Freiheitsgrad unproblematisch, da der Messschieber manuell an den Anschlagstab abgedrückt werden kann bzw. beim Positionieren jede Position von der "richtigen" Position aus angefahren werden kann.
Ausserdem kann der Messschieber bei Bedarf auch mal zur Seite gefahren werden.
Aber vielleicht baue ich noch eine Feder ein?

Ach was vielleicht: Ich mach das sofort, auch wenn ich eigentlich anderes machen wollte.

Mit Feder. Sie blockiert den einen Freiheitsgrad, aber elastisch.

Und nun gabs eine gute und eine schlechte Nachricht:
Die gute: Es funktionierte prima!
Die schlechte: Warum nicht auch am Anbaumessschieber der y-Achse?

Wenn ich das mache, dann läuft heute sonst nichts mehr.
Wenn ich das nicht mache ärgere ich mich jedes Mal, wenn ich an der Fräse arbeite.

Also mach ichs doch.
Zerlegen, abfräsen, neu bohren, neue Anschläge anfertigen, montieren, demontieren, montieren, Feder hinfummeln, justieren.

Ich sags doch, der Tag ist hin.

Aber nun bin ich fertig.
Und kurble mal testweise. Und stelle fest, dass der Weg zu kurz ist, weil der Anschlagstab zu lang ist. Absägen will ich nicht, also mache ich einen neuen. Nun eben verchromt statt brüniert.
Also den alten herausfummeln, wieder bohren und Gewinde schneiden, den neuen hineinfummeln, die Feder hinfummeln.

Und wieder testkurbeln. Sieht viel besser aus.
Wenn ich den Tisch mittig zur Spindelkachse positioniere, den Ansbaumessschieber am linken Rand montiere, den Stab mit 25 mm Überstand klemme habe ich nach beiden Seiten je 100 mm Verfahrweg.
Für Arbeiten am Schraubstock reicht das gut und dabei ist der Messschieber immer deutlich links vom Schraubstock, also nie abgedeckt.

Sollte ich mehr brauchen, kann ich das Aluwinkelprofil verschieben.
Bevorzugt nach rechts, weil die linke Schraube sonst aus der Schwalbenschwanznut herausfällt.

Und falls der Anbaumessschieber nicht gebraucht wird öffne ich die beiden Schrauben, mit der das Aluwinkelprofil am Tisch befestigt ist, denn dann kann der Messschieber nicht überlastet werden, weil er mit dem Tisch mitfährt.

Am Anbaumessschieber der x-Achse zeigte sich, dass sich die Feder einklemmen kann.
Deshalb änderte ich die Federaufhängung noch ein wenig.

Endlich fertig. Man sieht, dass Anbaumesschieber der x-Achse nicht vom Schraubstock verdeckt werden kann und zusammen mit
der y-Anzeige abgelesen werden kann.


Ausbaustufe 3:

Schuld war Andreas:
Von ihm bekam ich einen neuen, längeren Anbaumessschieber und so ging das Konstruieren und Bauen einer Halterung wieder von neuem los!

Vieles war zu Bedenken und wurde auch bedacht, aber bei der Montage zeigte sich ab und zu dann doch, dass wieder etwas nicht bedacht worden war und eine neue Schleife Überlegen, Konstruieren und Bauen gedreht werden musste.

Zuerst wollte ich so viel wie möglich von der Ausbaustufe 2 retten, aber schliesslich musste ich doch alles neu anfertigen.

Der neue Anbaumessschieber.

Tisch ganz rechts. Tisch mittig.

Tisch über Mitte nach links verschoben:
Das ist die maximale Position, an der rechts vom Schraubstock
gefräst werden kann ohne dass er die Anzeige abdeckt.
Gleiche Position:
Der Anschlag ist am linken Ende des Langlochs geklemmt.

Der Anschlag ist nun am rechten Ende des Langlochs geklemmt.
Dadurch wird der Messschieber um 50 mm nach links geschoben,
so dass man den Tisch um den gleichen Betrag verfahren
kann bis er die Anzeige wieder abdeckt.

Tisch ganz links.
Wenn der Schraubstock in der Tischmitte positioniert ist, dann
deckt er die Anzeige ab.
Deshalb kann hier der Anschlag im Langloch wieder verschoben
werden.

Halterung des Anbaumessschiebers:
An der Schwalbenschwanznut des Tisches ist ein Flach 5x25
angeschraubt.
Es trägt einen Winkel, auf dem der Anbaumessschieber
angeschraubt ist.
Am verschiebbaren Messschieber ist ein Winkel angeschraubt,
der über einen angeschraubten Stab mit Langloch auf die
Grundplatte geschraubt ist.
Für die Befestigung der Grundplatte werden die beiden
vorhandenen Gewindebohrungen des Tisches genutzt.
Die Höhe reicht gerade so eben aus, dass der Messschieber
nicht am Schraubstock streift.

Am (hoffentlich endgültigen) Schluss möchte ich mich bei Andreas für den Anbaumessschieber bedanken!
Auch wenn ich jetzt einen kompletten Anbaumessschieber übrig habe - aber vielleicht findet sich ja ein Bedürftiger...

Die Geschichte geht weiter:
Erst das Positive:
Es fand sich jemand der den Anbaumessschieber brauchen konnte.

Dann das Negative:
Ich habe eine Kühlschmiereinrichtung an die Fräse angebaut (was für sich genommen ja eigentlich etwas Positives ist).
Aber die Anbaumessschieber sind dabei abgesoffen!
Der alte Anbaumessschieber der y-Achse nahm seinen Betrieb am nächsten Tag wieder auf, aber der neue für die x-Achse stellt sich weiterhin tot.

Ich habe ihn mal abgebaut und zerlegt, was bei diesen winzigen Schräubchen gar nicht so einfach war.
Natürlich war der KSS überall hingelaufen. Und wahrscheinlich auch eingedrungen.
Aussen konnte ich ihn abwischen, aber wie ich zwischen Display und Platine kommen soll ist mir völlig unklar:
Die beiden Teile scheinen vernietet bzw. verklebt zu sein.

Zeigt nichts an. Nicht nur weil die Batterie fehlt. Die Rückseite gibt auch nichts her.


Nach einem Tip von "Biertrinker" aus dem CNC-Forum habe ich in der Apotheke 250 ml reinen Isopropanol gekauft und die komplette Elektronik 40 Minuten im Alkohol schwimmen und dann im Wintergarten trocknen lassen.

Es hat geholfen!
Nachdem ich alles wieder zusammen- und die Batterie eingebaut hatte funktionierte alles wieder!


Ich sollte jetzt wohl ernsthaft über die Ausbaustufe 4 meines Anbaumessschiebers nachdenken und diesmal eine Plexiabdeckung vorsehen.
Auch wenn die Bauhöhe das eigentlich gar nicht hergibt, aber vielleicht findet sich ein Kompromiss.


Ausbaustufe 4:

Nach langem Hin und Her wollte ich nun doch eine Plexiglasabdeckung zum Schutz der Anbaumessschieber vorsehen.

Die Schwierigkeit war dabei, dass der Anbaumessschieber tiefer gelegt werden musste und dabei Freigangprobleme auftraten zwischen dem rechten Halter und der rechten Klemmschraube.
Ich entschloss mich deshalb, den Anbaumessschieber so tief zu legen, dass der Messstab gerade noch über den Klemmschrauben liegt.
Den Freigang zum rechten Halter erzielte ich, indem ich den gesamten Anbaumessschieber jeweils so positioniere, dass der Halter jeweils rechts von der Klemmschraube bleibt.
Damit das Display möglichst nicht verdeckt wird habe ich die Verstellmöglichkeiten des Messschiebergehäuses deutlich ausgeweitet.


Durchsichtig, deshalb schwer zu fotografieren: Die Plexiglasabdeckung.

Der rechte Halter. (Wie markiert wollte ich den Winkel noch
ebenfräsen, aber für die Auflage des Plexiglases ist der
Überstand nützlich, deshalb liess ich ihn).
Das Messschiebergehäuse kann über das lange Langloch des
Mitnehmers und in den Bohrungen des Winkels verstellt werden.


Ausbaustufe 5:

Wie nach jeder Ausbaustufe war ich überzeugt, dass nun das Ende der Entwicklung erreicht sei.

So auch bei der Ausbaustufe 4.

Aber es dauerte nur so lange, bis ich einen Rundtisch kaufte.
Denn da stellte sich sofort heraus, dass das Handrad unter die Tischoberkante reichte und da die Plexiglasabdeckung damit nahezu identisch ist stand nun also die Ausbaustufe 5, das Tieferlegen des Anbaumessschiebers bevor.

Diesmal wollte ich den Anbaumessschieber so tief legen wie eben nur möglich.
Was eine Verschiebung von ca. 26 mm bedeutete (und eine Tieferlegung des y-Messschiebers um 10 mm nach sich zog).

Am Grundprinzip änderte ich nichts und übernahm auch soweit möglich die vorhandenen Teile.
Neu anfertigen musste ich die Alu-Winkel und die Distanzplatte (danke an Gerd für das Pertinax) für die Befestigung des Messschiebers bzw. der Plexiglasplatte.
Ausserdem musste ich den Lenker für die Anbindung des Dislays umdrehen, nachfräsen und ein wenig verlängern.
Die Klemmschrauben mit den Flügelmuttern liessen sich wegen der Plexiglasabdeckung nicht mehr bedienen, deshalb verlängerte ich die Gewindestangen.


Ausbaustufe 6:

Wie nach jeder Ausbaustufe war ich auch nach der Ausbaustufe 5 davon überzeugt, dass nun aber wirklich das Ende der Entwicklung erreicht sei.

Aber es dauerte nur so lange, bis ich mich darüber ärgerte, dass der Anbaumessschieber zu kurz ist um den gesamten Verfahrweg des Tisches ausnutzen zu können.
Dabei ist das schon der längste Anbaumessschieber, den ich je verbaut hatte.

Ich weiss schon, dass andere mit dieser Länge auskommen.
Aber wenn man, wie ich, das Display deutlich links von der Mitte haben will (wegen der Abdeckung durch den Schraubstock bzw. der KSS-Wanne) muss der Anbaumessschieber nach links versetzt werden.
Ich hatte deshalb schon immer eine Adapterschiene verbaut, die es erlaubte, den Messbereich nach links oder rechts zu verschieben.
Problematisch wurde das jedoch bei sehr langen Bauteilen.

Und weil ich nun so ein Teil zu bearbeiten hatte entschloss ich mich, die (hoffentlich!) ultimative Lösung zu realisieren:
Die Schiene des Anbaumessschiebers musste verlängert werden!


Hier die einzelnen Bauteile:

Die Alu-Schiene verbindet den Anbaumessschieber mit dem Frästisch.

Die beiden Stahlwinkel werden an der Alu-Schiene befestigt und tragen die Messschiene des Anbaumessschiebers.

Die Spannpratze klemmt die Messschiene des Anbaumessschiebers auf der linken Seite.


Dieses Flachmaterial verlängert die Messschiene des Anbaumessschiebers.

Die Spannpratze klemmt die Verlängerung auf die Messschiene des Anbaumessschiebers.


Zusammengebaut und fertig (noch ohne Oberflächenbehandlung)

Alu-Schiene mit Haltewinkel und Spannpratze für die Messschiene des Anbaumessschiebers auf der linken Seite.

Verlängerung mit Spannpratze.

Die Alu-Schiene ist bis zur Verschraubung der Verlängerung auf eine Breite von 20 mm zurückgefräst, damit man das Display gut ablesen kann und auch die Verschraubung zugänglich ist.

Das war die einzige Engstelle. Aber mit Ersetzen der Schraube mit Zylinderkopf sowie Unterlagscheibe durch eine mit grossem, flachen Halbrundkopf liess sich das beheben.


Die Messschiene des Anbaumessschiebers liegt so tief, dass sie (zusammen mit dem Überstand der Spannpratze) grad noch so über das Maschinengestell reicht.

Alu-Schiene mit Haltewinkel und Verlängerung für die Messschiene des Anbaumessschiebers auf der rechten Seite.


Tisch in rechter Endstellung.

Tisch in linker Endstellung.


Warnung:
Ich bemühe mich zwar, sorgfältig zu arbeiten, aber ich muss Sie darauf hinweisen, dass Sie meine Hilfsmittel auf Ihr eigenes Risiko nachbauen!


wm-f02b.htm