Fräsmaschine: Erweiterungen 07d
Bau eines einfachen Schlagzahnfräsers

Der fehlte mir noch in meiner Sammlung.


Der Schlagzahnfräser besteht aus folgenden Teilen:

  1. Schaft mit d20 zum Einspannen im Spannzangenfutter
  2. Fräserarm
  3. Schraube M10 zur Verbindung von Schaft und Fräserarm
  4. Fräser (ein abgebrochener 6er VHM-Schaftfräser)
  5. Klemmschraube M6

Das ist der Nachteil des Brünierens:
Es lässt sich schlecht fotografieren.
Einsatzbereit zusammengebaut.
(Die kleine Anbohrung hat keine Funktion, sie war im Material
schon vorhanden).

Der Schlagzahn ist um 6° angestellt. Erste Fräsung: Sieht doch gut aus.


Neuer Schlagzahn

Nachdem ich eine Stichelschleifmaschine habe und in einem Buch eine Zeichnung eines Schlagzahns fand habe ich versucht, einen Schlagzahn zu schleifen.
Der nicht nur aus einem runden Teil mit Freifläche besteht.


li: Zum Vergleich die beiden Schlagzähne:
Oben der seitherige, der ausser einer Freifläche nichts hat (und dennoch gut funktionierte)
Unten der neu geschliffene

re: Schlagzahn eingebaut



Entspannung

Gemeint ist das Öffnen der Klemmfaust zum Entnehmen des Schlagzahns.
Schon lange hatte es mich gestört dass sich der Schlagzahn so schwer entnehmen liess weil er immer noch geklemmt war.
Dann fiel mir eine Lösung ein.
Als ich die realisieren wollte musste ich feststellen dass ich sie schon realisiert - und vergessen - hatte...

Sie besteht darin, dass ich ich die Durchgangsbohrung für die M6-Klemmschraube ein M8 gebohrt hatte.
Nun kann man die M6-Schraube von der anderen Seite einschrauben und von der eigentlichen M6-Seite eine M8-Schraube dagegen und schon entspannt sich die Klemmfaust und der Schlagzahn lässt sich entnehmen.



Schlagzahnfräser 2

So ganz glücklich war ich mit dem ersten Schlagzahnfräser nicht und baute einen neuen.
Er soll schwerer, steifer werden und eine grössere Schwungmasse besitzen. Ausserdem soll er nicht mehr im Spannzangenfutter aufgenommen werden sondern einen eigenen MK2-Schaft erhalten. Alles für eine besseres Fräsergebnis.




Schaft und Fräserkopf




Erst wollte ich zum Bohren den Fräserkopfd mit dem Pupitaster zentrieren aber dann fiel mir was einfacheres ein:
Ich spannte den Schaft in der Spindel ein und verschob dann den Fräserkopf so dass der Schat in die Zentrierbohrung passte.
Fertig.




li: Dann wurde der Schaft gebohrt. Dazu spannte ich ihn im Teilapparat ein.
Das Zentrieren übernahm der Zentrierdorn, der unten im MK2 des Teilapparats und oben im Spannzangenfutter gespannt wurde.
Fertig.

re: Das Bohren war etwas kritisch weil der der Abstand zum Tisch etwas knapp war.




Nach dem Zusammenschrauben überdrehte ich den Fräserkopf.




Fertig.
Normalerweise wird nur der grosse Schlagzahn zum Einsatz kommen, testweise auch der kleine.
Und noch testweiserer vielleicht mal beide, als Vor- und Fertigschneider...




Der Schlagzahn ist geschliffen wie ein Stichel, also Drehling halbiert und beidseits 45° mit 10° Freiwinkel angeschliffen.
Die Spitze habe ich testweise nicht verrundet sondern drei schmale Flächen (-22°, 0° und 22°) angeschliffen.




Das Ergebnis. Stahl mit Schweissnaht, feuerverzinkt.

 

Warnung:
Ich bemühe mich zwar, sorgfältig zu arbeiten, aber ich muss Sie darauf hinweisen, dass Sie meine Hilfsmittel auf Ihr eigenes Risiko nachbauen!


wm-f07d.htm#schlagzahn2 04.05.2017 15:00