Stichelschleifmaschine (SSM)
25: Kurbel zum Umfangsschleifen

Das habe ich mal wieder von Stefan abgeschaut.
Er hatte zum Schwenken beim Umfangsschleifen eine Kurbel montiert.und den Halter auf die mittlere Rändelscheibe aufgeklemmt.
Er hatte die Kurbel aus Kunststoff ausgefräst, ich wollte sie aber nicht fräsen sondern sah hier eine Gelegenheit mal ein Teil zu drucken (was dankenswerterweis von Wolfgang übernommen wurde).

Zuerst aber musste ich es im CAD konstruieren was ich noch nie gemacht hatte. Es klappte tatsächlich, trotz aller Irrungen und Wirrungen.


Hier ist die Kurbel auf der mittleren Rändelscheibe aufgespannt und fertig zum Einsatz.



Vorgeschichte

Als erstes hatte ich die Kurbel an der Spannmutter entfernt (man erkennt noch die Gewindebohrung) weil sie zum festen Spannen nicht hilft und deshalb durch den Schraubenzieher ersetzt wurde.



Fertigung

Wie immer fertigte ich erst mal eine Skizze an.
Für die spangebende Fertigung hätte mir das bereits gereicht.



Die CAD-Konstruktion war natürlich aufwändiger. Die Skizze war aber nicht unnötig denn so hatte ich schon die Abmessungen festgelegt.


So sah mein erster CAD-Konstruktions-Versuch nach einigen Mühen aus.




So sieht der Slicer (Cura) das Modell.



Druckzeit 2:48 und 1.56m bzw. 12g Filament wurden veranschlagt.


So sieht das gedruckte Teil aus, zusammengebaut mit dem Kurbelgriff.
Der an der Spannmutter abgebaute drehbare Kunststoffgriff fand hier wieder eine gute Verwendung.




Jetzt noch die Stahlteile brünieren, dann ist alles fertig.




So siehts aus wenn die Kurbel an der SSM montiert ist.



Jetzt kann gekurbelt bzw. geschwenkt werden beim Umfangsschleifen.

Kritik

Abgesehen davon dass ich noch viel lernen und üben muss um mit dem CAD einigermassen umgehen zu können gibt es ein paar Kritikpunkte:
  1. Damit der Zusammenbau leichter geht hätte ich mehr Luft vorsehen sollen - der Bohrung für die Querlochmutter, die als Griff dient, hätten ein Zehntel mehr Luft gutgetan (war so auch in der Skizze vermerkt, ist dann aber beim Modellieren von mir vergessen worden).
    Andererseits, nach ein par mal rein raus passte es so auch gut.

  2. Bei der Spannbohrung hatte ich vier Zehntel vorgesehen, das reichte aus.

  3. Die Spannbohrung hätte etwas weiter nach aussen verschoben bzw. die Länge des Auges hätte erhöht werden sollen da die Spannschraube in den Aussendurchmesser des grossen Auges ragte. So habe ich eben eine Kunststoffunterlagscheibe eingefügt.

  4. Alles in allem bin ich aber mit meinem ersten gedruckten Teil sehr zufrieden.

Warnung:
Ich bemühe mich zwar, sorgfältig zu arbeiten, aber ich muss Sie darauf hinweisen, dass Sie meine Hilfsmittel auf Ihr eigenes Risiko nachbauen!


wm-ssm25.htm 18.02.2019 15:00