Hinweis für Version 1
Diese Version wurde zurückgezogen da sie sachliche Fehler
enthält!
Statt dessen ist Version 2 gültig.
Einführung
Teure Drehmaschinen verfügen über eine Gewindeuhr, bei
anderen kann man eine nachkaufen oder natürlich selber machen.
Inzwischen wüsste ich sogar wie, aber meine Drehmaschine
hat eine so schön abgedeckte Leitspindel dass man da kaum
rankommt.
Ohne Gewindeuhr muss der Antriebstrang zwischen
Leitspindel, Wechselrädern, Leitspindel und Schlossmutter des
Längsschlittens während des Gewindedrehens unverändert starr
bleiben, man darf die Schlossmutter des Längsschlittens nicht
öffnen weil sonst der Zusammenhang zwischen der Winkelposition
des Antriebstrangs und der Z-Position des Längsschlittens und
damit die Zuordnung der Drehstahlschneide zum Gewindeprofil
verloren geht!
Die Sonderfälle, dass die Gewindesteigung zur
Leitspindelsteigung passt oder dass das Gewinde in einem
einzigen Durchgang gedreht wird lasse ich hier
unberücksichtigt!
In den anderen Fällen muss die Schlossmutter
geschlossen bleiben, der Längsschlitten darf in beide
Richtungen nur durch die Drehung der Drehspindel bewegt
werden!
Die Gewindeuhr hebt nun die starre Verbindung im
Antriebstrang auf, so dass man die Schlossmutter des
Längsschlittens öffnen darf um ihn verfahren zu können und
dennoch das Gewindeprofil wiederfindet.
Aber, wie schon gesagt, meine Drehe hat keine
Gewindeuhr und ich wollte auch nichts umbauen damit es doch
klappt.
Eine andere Lösung musste her.
Die Grundidee, dass es um die Position des Drehstahls
im Gewindeprofil geht zeigte zwei Punkte:
Und für beides fand ich eine einfache Lösung:
Einschränkung
Bei der Gewindeuhr kann die Schlossmutter an jedem Punkt
geschlossen werden den die Markierung der Gewindeuhr vorgibt.
Das ist bei meiner einfachen Lösung nicht gegeben, hier
darf man die Schlossmutter nur an einer einzigen Position, der
Startposition schliessen!
In meinen Augen ist das allerdings eine unwesentliche
Einschränkung)
Aber jetzt zur Lösung
Ablauf des Gewindedrehens
Die Vorbereitungen wie Vordrehen, Drehen des
Freistichs, Anfasen, Auswählen und Montieren der Wechselräder,
Zustellung über Querschlitten oder (verdrehtem)
Oberschlitten etc beschreibe ich nicht, das ist ja
selbstverständlich.
Hier gehts nur um den Ablauf der einzelnen Durchgänge
zum Drehen des Gewindes bei dem trotz geöffneter Schlossmutter
der bereits gedrehte Gewindegang wiedergefunden wird.
Damit ist die Startposition (Drehwinkel der Leitspindel
und Z-Position des Längsschlittens festgelegt.
In meinem Fall ist das die senkrechte Position des
Handgriffs am Leitspindelende und der Nullwert des
Anbaumesschiebers.
Drehen eines Gewindedurchgangs
"Drehen" eines Test-Gewindes
Alternativ dazu wird ein Anschlag auf der Reitstockseite
des Längsschlittens gesetzt.
Als Startposition des Drehwinkels wird die obere
Stellung des Handgriffs der Leitspindel (am rechten Bildrand)
Version 2 als Korrektur von Version 1
Einführung (Gedankenexperiment)
Es wird angenommen, dass ein Gewinde mit der Steigung 1.75mm
gedreht werden soll was für eine Leitspindelsteigung von 2mm
ziemlich unpraktisch ist.
Zu Beginn des Drehens wird die Startposition (s. u.) eingestellt
und das Gewinde begonnen zu drehen.
Während des Drehens wird der Motor abgestellt, die Schlossmutter
geöffnet und der Drehstahl radial aus dem Eingriff gekurbelt.
Nun wird die Drehspindel um eine Umdrehung weitergedreht.
Das Gewinde hat sich axial quasi nicht bewegt, der Drehstahl
könnte wieder radial in den Eingriff gekurbelt werden.
Allerdings lässt sich die Schlossmutter nicht schliessen!
Dies liegt daran, dass sich wegen des Weiterdrehens der
Drehspindel auch die Leitspindel weitergedreht hat.
Und zwar um den Betrag der einem Längsschlittenweg von 1.75mm
(Gewindesteigung) entspricht.
Bei einer Leitspindelsteigung von 2mm entspricht das 1.75 / 2 =
0.875 Umdrehungen - man kann die Schlossmutter aber erst nach
einer ganzen Umdrehung schliessen!
Also muss man die Drehspindel weiterdrehen:
1 Umdrehung Drehspindel Längsschlittenweg 1.75mm Leitspindelumdrehung 0.875Erst nach acht Drehspindelumdrehungen hat sich die Konfiguration vom Abstellen des Motors wiederholt:
2 Umdrehung Drehspindel Längsschlittenweg 3.50mm Leitspindelumdrehung 1.750
3 Umdrehung Drehspindel Längsschlittenweg 5.25mm Leitspindelumdrehung 2.625
4 Umdrehung Drehspindel Längsschlittenweg 7.00mm Leitspindelumdrehung 3.500 5 Umdrehung Drehspindel Längsschlittenweg 8.75mm Leitspindelumdrehung 4.375 6 Umdrehung Drehspindel Längsschlittenweg 10.50mm Leitspindelumdrehung 5.250 7 Umdrehung Drehspindel Längsschlittenweg 12.25mm Leitspindelumdrehung 6.125
8 Umdrehung Drehspindel Längsschlittenweg 14.00mm Leitspindelumdrehung 7.000
Inzwischen wüsste ich sogar wie, aber meine Drehmaschine hat
eine so schön abgedeckte Leitspindel dass man da kaum rankommt.
Ohne Gewindeuhr muss der Antriebstrang zwischen Leitspindel,
Wechselrädern, Leitspindel und Schlossmutter des Längsschlittens
während des Gewindedrehens unverändert starr bleiben, man darf die
Schlossmutter des Längsschlittens nicht öffnen weil sonst der
Zusammenhang zwischen der Winkelposition des Antriebstrangs und
der Z-Position des Längsschlittens und damit die Zuordnung der
Drehstahlschneide zum Gewindeprofil verloren geht!
Die Sonderfälle, dass die Gewindesteigung zur Leitspindelsteigung
passt oder dass das Gewinde in einem einzigen Durchgang gedreht
wird lasse ich hier unberücksichtigt!
In den anderen Fällen muss die Schlossmutter geschlossen bleiben,
der Längsschlitten darf in beide Richtungen nur durch die Drehung
der Drehspindel bewegt werden!
Die Gewindeuhr hebt nun die starre Verbindung im Antriebstrang
auf, so dass man die Schlossmutter des Längsschlittens öffnen darf
um ihn verfahren zu können und dennoch das Gewindeprofil
wiederfindet.
Aber, wie schon gesagt, meine Drehe hat keine Gewindeuhr und ich
wollte auch nichts umbauen damit es doch klappt.
Eine andere Lösung musste her.
Die Grundidee, dass es um die Position des Drehstahls im
Gewindeprofil geht zeigte drei Punkte:
Einschränkung
Bei der Gewindeuhr kann die Schlossmutter an jedem Punkt
geschlossen werden den die Markierung der Gewindeuhr vorgibt.
Das ist bei meiner einfachen Lösung nicht gegeben, hier darf man
die Schlossmutter nur an einer einzigen Position, der
Startposition schliessen!
In meinen Augen ist das allerdings eine unwesentliche
Einschränkung)
Die Vorbereitungen wie Vordrehen, Drehen des Freistichs,
Anfasen, Auswählen und Montieren der Wechselräder, Zustellung über
Querschlitten oder (verdrehtem) Oberschlitten etc beschreibe
ich nicht, das ist ja selbstverständlich.
Hier gehts nur um den Ablauf der einzelnen Durchgänge zum Drehen
des Gewindes bei dem trotz geöffneter Schlossmutter der bereits
gedrehte Gewindegang wiedergefunden wird.
Lösung
Damit ist die Startposition (Z-Position des Längsschlittens,
Drehwinkel der Leitspindel und Drehwinkel der Drehspindel)
festgelegt.
Drehen eines Gewindedurchgangs
Hinweis
Das ist bis jetzt nur eine theoretische Überlegung, der Praxistest
steht noch aus!
Bei normalkurzen Gewinden ist es evtl. einfacher die Schlossmutter
ständig geschlossen zu lassen.
Falls es aber mal nötig ist. z. B. zum Prüfen des Gewindes den
Längsschlitten weit wegfahren zu müssen kann das Verfahren aber
dennoch praktisch sein.
Warnung: Ich bemühe mich zwar, sorgfältig zu arbeiten, aber ich muss Sie darauf hinweisen, dass Sie meine Hilfsmittel auf Ihr eigenes Risiko nachbauen! |