Fräsmaschine: Erweiterungen 21
Hilfsantrieb für den X-Vorschub
Zusammenfassung
Das ist einfach mal ein Versuch ob man den X-Vorschub mit einem
Akkuschrauber antreiben und in der Praxis nutzen kann.
Auf das linke (weil ich das selten nutze) Handrad schraubte ich eine
Adapterplatte die einen Sechskant trägt, darauf wird das Kreuzgelenk
aufgesteckt.
Am anderen Ende des Kreuzgelenks ist ein Rundmaterial eingesteckt
und verstiftet das dann im Bohrfutter des Akkuschraubers eingespannt
wird.
Das Kreuzgelenk wurde nur lose auf den Sechskant aufgesteckt.
"Kreative Aufspannung":
Das Handrad wird an den Speichen gespannt und an der
Schraubstockoberfläche angeschlagen.
Als Abstandhalter dienten hohe bzw. aufeinander gestapelte
Sechskantmuttern.
Statt dem Akkuschrauber habe ich für einen Grundlagenversuch mal
einen Scheibenwischermotor angebastelt.
Messung der Vorschubgeschwindigkeit
Grundsätzlich funktioniert das Prinzip, die Verfahrgeschwindigkeit
(im Leerlauf natürlich) halte ich bei 12V-14V für gut geeignet.
Allerdings wird wohl ein stärkeres Netzteil benötigt da das
vorhandene Netzteil nicht genügend Strom liefern konnte bzw. sich zu
früh abschaltete.
Der mechanische Teil ist tischseitig bis auf die Passfedernut in der
Schiebemuffe fertig.
Da keine Räumnadel d10/4x4 verfügbar ist lasse ich die Passfeder an
der X-Spindel weg und ersetze sich durch die beiden Gewindestifte.
Bei dem motorseitigen Teil der Kupplung bin ich davon abhängig wie
ich sie an den Motor/Getriebe adaptieren kann.
Ich habe das Getriebe zur Untersuchung zerlegt.
li: Von den Schleifringkontakten war ich überrascht. Sie steuern
vermutlich die Motorrichtung für die Schwenkbewegung der
Scheibenwischerarme.
re: Wie ic die Welle umbauen soll ist mir noch nicht klar. Sie
scheint im Zahnrad eingeschweisst oder mit einegspritzt worden zu
sein.
Ob/wie ich die entfernen und die neue Welle befestigen soll weiss
ich noch nicht.
Inzwischen weiss ich mehr.
Ich werde die Welle belassen und "nur" nacharbeiten.
"Nur" deshalb weil man sie nicht so ohne weiteres Spannen kann.
Ich habe zwar vor langer Zeit mal eine Lünette gebaut Lünette
Aber die musste ich erst mal nacharbeiten Lünette-Nacharbeit
li: Erst musste ich noch ein Hilfsmittel drehen zum Spannen des
Zahnrads (weil sich das Zahnrad sogar schon beim Zentrieren nach
links verschoben hatte):
Ein Rest Alu, gedreht auf einen Durchmesser etwas kleiner als das
Zahnrad und mit einer Dicke um das Zahnrad wenigstens mit einem Zahn
spannen zu können. Die Vertiefung ist dem Anschlagknubbel des
Zahnrads geschuldet.
re: Das Anschlagstück klapperte zwar zwschen den Backen aber nur so
lange bis die Drehzahl hoch genug war.
Es ging sehr eng her mit der Lünette, vielleicht hätte ich sie
umgekehrt bauen sollen. Aber wer rechnet schon damit dass man sie
bei so kurzen Teilen benötigt.
Nun konnte ich endlich die Getriebewelle zentrieren.
Damit war der Einsatz der Lünette auch schon wieder vorbei denn nun
konnte ich mit Spitze drehen.
Der Wellenabsatz dient als Aufnahme der motorseitigen Kupplung.
Hier mal provisorisch montiert - der Bohrer ist natürlich nur ein
Stellvertreter.
"Eingekuppelt".
Hier ist Motor und Getriebe wieder fertigmontiert.
Die Schraube ist auch nur ein Stellvertreter, hier sollte ein
Scherstift aus Aluminium oder Messing montiert werden.
An manchen Stellen der Kupplungsnuten "hakts", statt hier
nachzufräsen habe ich die Enden des Scherstifts etwas abgedreht.
(Der weisse Streifen in der Mitte ist die Kunststoffplatte vom
Versuchsaufbau).
Nachdem Robert mir die Passfedernut geräumt hatte (vielen Dank
nochmal!) konnte ich den Antrieb mal trocken zusammenbauen um für
die Konstruktion des Gehäuses den Abstand zwischen Stirnflansch des
Frästischs und der Augen des Scheibenwischergetriebes zu ermitteln.
Ausgekuppelt
Eingekuppelt
Die motorseitige Kupplung liegt hier an der Buchse der X-Welle an,
der Abstand wird noch um 1mm vergrössert um entsprechende Luft zu
erhalten.
Mit dem so gewonnenen Abstandswert kann ich nun das Gehäuse
fertigkonstruieren und fertigen.
Das hatte ich noch mehrfach umkonstruiert aber irgendwann muss man
damit aufhören und mit der Fertigung beginnen.
Grundplatte
Für das Vorbohren nehme ich sehr gerne den Kronenbohrer weil man
damit auch Teilkreise ausbohren kann.
Eigentlich reicht das schon.
Aber dann machte ich es doch noch etwas schicker.
Von der Fertigung der nächsten Teile habe ich keine Bilder.
Hier ist das Gehäuse schon ein wenig fertiger:
Rechts die Grundplatte die an den Tischstirnflansch geschraubt wird.
Oben und unten die beiden Seitenwände.
Unten der untere Deckel mit der Lagerung des Schalthebels.
Mit Motorplatte und Motor - es fehlt noch der obere Deckel. Aber der
kommt erst am Schluss dran weil ich noch ins Getriebegehäuse
reinschauen und montieren können muss.
Vorher muss der Schalthebel angefertigt werden.
Schalthebel mit seinen Einzelteilen:
Schwenklagerbuchse mit Verschraubung für den unteren Getriebedeckel
Gleitstein für die Schiebemuffe
Gleitstein (hier noch aus Aluminium, nun aus PVC) für das Gleiten
auf dem unteren Getriebedeckel
Ein erstes kurzes Video (426x240)
Das gleiche mit höherer Auflösung (854x480)
Man sieht, dass man kaum was sieht: Der obere Getriebedeckel besteht
aus Plexiglas
Abgesehen von der Schmierung und den elektrischen Bedienelementen
ist das Getriebe nun fertig.
Warnung:
Ich bemühe mich zwar, sorgfältig zu arbeiten, aber ich
muss Sie darauf hinweisen, dass Sie meine Hilfsmittel auf
Ihr eigenes Risiko nachbauen!