Stichelschleifmaschine (SSM)
22: Ausrichtplatte / Ausrichtstern

Die Idee (auf die ich leider nicht gekommen bin sondern von Robert abgekupfert habe) liegt darin dass in das Spannzangenfutter der SSM eine Platte gespannt wird die dann (mit gelösten Gelenken) gegen die Stirnfläche der Topfscheibe gedrückt wird.
In diesem Zustand können dann die Gelenke fixiert und genullt werden.

Robert hatte seine Ausrichtplatte aus einem Stück GG gedreht. Abgesehen davon dass ich das Material nicht hatte wäre mir auch das Zerspanen eines anderen Vormaterials zu viel gewesen.
Wenn schon hätte ich sie aus zwei Teilen, Scheibe und Spannzapfen angefertigt.
Da aber m. E. Kunststoff aus ausreicht wollte ich es drucken. Genauer drucken lassen denn mangels eigener Möglichkeiten übernahm das dankenswerterweise Markus.

Meine Skizze:




Und schon gedruckt:




In der SSM im Einsatz

li: Der Ausrichtstern) wird mit der 18er Spannzange im Teilkopf gespannt.
re: Der Ausrichtstern wird eingeschwenkt und bei gelösten Achsklemmungen an die Stirnseite der Schleifscheibe gedrückt. Dies entspricht der "Nullstellung" der Gelenke.




Jetzt können die Achsen geklemmt und die Skalen auf 90° (am oberen Gelenk) bzw. 0° (am unteren Gelenk) gestellt werden.


Kritik

Der gedruckte Ausrichtstern ist genau genug um die Skalen zu nullen.

Leider haben die Konstrukteure der SSM nicht genügend Freigang zwischen der Mutter des oberen Gelenks und dem Maschinenbett vorgesehen. Deshalb kann der Ausrichtstern nicht so weit eingeschwenkt werden dass alle Sternenden an der Schleifscheibe anliegen. Sinnvollerweise sollte der Einspannzapfen des Ausrichtsterns deutlich exzentrisch positioniert werden.


Alternative zum Einstellen (allerdings nur des oberen Gelenks)

Sie ist beschrieben unter wm-ssm05 SSM: Vermessung und Justierung

Hier wird ein 12er Rundstab in die Spannzange gespannt, mit gelöster Klemmung an der Stirnseite der Schleifscheibe ausgerichtet bis der Rundstab an beiden Punkten anliegt.
Das obere Gelenk wird geklemmt und die kleine Rändelschraube (links unten im Bild) gelöst. Nun kann der Skalenring verdreht werden bis der Nullpunkt mit dem Nullpunktträger übereinstimmt.
Falls nötig kann nun auch der kleine Gewindestift (rechts neben dem Nullpunktträger) gelöst und der Anschlag (SW10, im Bild unter dem Gewindestift) verdreht werden bis der Anschlag ebenfalls auf dem Nullpunkt liegt.

       

Warnung:
Ich bemühe mich zwar, sorgfältig zu arbeiten, aber ich muss Sie darauf hinweisen, dass Sie meine Hilfsmittel auf Ihr eigenes Risiko nachbauen!


wm-ssm22 26.01.2019 13:00