Stichelschleifmaschine (SSM)
14l: Spanleitstufen in WSP einschleifen

Dabei gehts nicht um das "normale" Schleifen bzw. Nachschleifen von Drehstählen oder WSP etc. sondern um das partielle Einschleifen von Spanflächen mit Spanleitstufen.
Dazu muss das Werkzeug "quer" bzw. "hochkant" aufgespannt werden.

Teil1, das Provisorium

Als Basis zum Aufspannen nahm ich eine Spannplatte die ich vor langer Zeit mal zum Bohren von kleinen Teilen angefertigt hatte.

wm-ssm19 SSM: Spannplatte

Das Schleifen von Drehlingen oder gar Drehstählen könnte wegen ihrer Länge und dem doch recht beengten Bauraum der SSM schwierig werden.
Deshalb begann ich mit dem Nachschleifen von zwei ausgemusterten dreieckigen Fräser-WSP.
Deren Spanfläche sollte auf den Spanwinkel von 10° vergrössert werden.

Die WSP könnten mit einem kleinen Schraubstock gespannt werden, ich entschied mich für die ersten Versuche jedoch für einen 1-2-3- bzw. 25-50-75-Spannblock an den die WSP mit einer Spannpratze (die sich im Fundus gefunden hatte) gespannt wird.
Der Spannbloch wird mit zwei Schrauben auf die Spannplatte gespannt (ein freundlicher Zufall sorgte für zwei passende Gewindebohrungen - man darf ja auch mal Glück haben).

Das Ganze ist noch sehr in der Testphase, deshalb auch noch die überstehenden Schrauben etc.


Aufbau:
Die Spannplatte ist mit einem angeschraubten Schwalbenschwanz (man sieht die hier noch zu langen Schrauben) im Teilkopfträger befestigt.
Auf der Spannplatte ist der Spannblock aufgeschraubt.
Die WSP ist mit der Spannpratze seitlich an den Spannblock gespannt.

Das obere SSM-Gelenk ist auf 80° eingestellt für den Spanwinkel 10°.
Das untere SSM-Gelenk ist auf 0° eingestellt.




Die erste Spanfläche ist geschliffen.




Die beiden nachgeschliffenen WSP (eine der sechs Spanflächen hätte ich mir schenken können...)




Über die Fräsergebnisse kann ich noch nichts sagen.
Ich hoffe aber, dass die WSP durch das Nachschleifen nicht nur ein zweites Leben bekommen haben sondern durch den vergrösserten Spanwinkel auch "schärfer" und "weicher" schneiden.

Teil2, etwas weniger provisorisch

Es geht immer noch um die dreieckigen WSP, also T-Form, ohne Bohrung.

Davon habe ich eine ganze Menge, aber alle ohne Spanleitstufe.

Im Gegensatz zu Teil1 soll die Schleifvorrichtung ein wenig weniger provisorisch werden.
Sie wird hier wm-ssm23 SSM: Spanleitstufen einschleifen beschrieben.


Zum Schleifen habe ich das obere Gelenk auf den Spanwinkel von 8° geschwenkt, das untere blieb natürlich bei 0°.

Die eigentliche Schwierigkeit liegt in der Positionierung der Spanstufe, auf welcher Seite der Auslauf sein soll oder ob die Spanleitstufe über die gesamte Schneidenlänge reichen soll.
Dementsprechend muss ich die Vorrichtung um die Achse des Teilapparats schwenken.




Es ist immer noch ziemlich Fummelarbeit die WSP zu positionieren und beim Anziehen der Schraube verdrehte sich die Vorrichtung - deshalb habe ich die Zylinderkopfschraube durch eine Rändelschraube ersetzt weil man die nicht so stark anziehen kann..
Damit sollte es dann möglich sein drei gleiche Spanleitstufen einzuschleifen.




Hier mal testweise in meinen kleinen Messerkopf eingebaut.



Der Messerkopf wird zum Planen, Stirnfräsen eingesetzt, Hauptschneide ist also die Stirnseite. In diesem Fall sollte die Spanleitstufe auf der Innenseite auslaufen.
Noch schöner wäre gewesen die Spanleitstufe rechtwinklig zur Spindelachse bzw. Aussenschneide einzuschleifen.
Das versuche ich dann beim nächsten Mal.


Testergebnisse vom Fräsen stehen noch aus.

Warnung:
Ich bemühe mich zwar, sorgfältig zu arbeiten, aber ich muss Sie darauf hinweisen, dass Sie meine Hilfsmittel auf Ihr eigenes Risiko nachbauen!

wm-ssm14l.htm 03.02.2019 23:00